Allgemeine Fakten und Geschichte
Das 24h Nürburgring Rennen in Deutschland ist das größte Autorennen der Welt.Dieses Jahr fand das Rennen in der 51. Auflage statt. Das Rennen existiert schon seit 1970 und wurde erst auf verschiedenen Streckenvarianten ausgetragen, wird aber seit 1984 auf dem Gesamtkurs gefahren. Dieser streckt sich auf eine Gesamtlänge von 25,378km und setzt sich aus dem Grand-Prix-Abschnitt und dem Nordschleife-Abschnitt zusammen. Auch bekannt ist der Nürburgring unter dem Namen ,,Green Hell“ (,,Grüne Hölle“). Sie führt durch die Wälder der Eiffel und gilt als furchteinflößendste Strecke. Im 24h Rennen treten viele verschiedene Fahrzeuge von verschiedenen Marken wie z.B. Porsche, Mercedes, BMW, Audi aber auch Hyundai, Volkswagen oder Opel an. Die teilnehmenden Fahrzeuge treten in unterschiedlichen Fahrzeugklassen an. Die schnellste Fahrzeugklasse ist die GT3-Klasse. Dem folgen die GT4-Klasse, die TCR-Klasse, aber auch viele kleinere Klassen mit weniger Fahrzeugen. Die Klassen unterscheiden sich in Geschwindigkeit sowie der Fahrzeugform und deren Antriebsart. Es gibt die schnelleren wie GT3, GT4 und TCR, aber auch Klassen die z.B. nach dem Hubraum der Fahrzeuge gehen oder z.B. eine Klasse wo Autos einzig und allein nach Antriebsart und Antriebsweise eingeteilt werden. So wird jedes Fahrzeug eingeteilt, damit es in den Klassen zu einem fairen Rennen kommt. Jedoch sind nicht alle Autos schnell, es gibt auch langsame wie z.B. ein Opel Manta oder ein Dacia Logan. Da wird es jedoch gefährlich beim Überrunden, da diese Fahrzeuge natürlich weit aus langsamer als die GT3-Autos sind. So kam es dieses Jahr zu einem schweren Verkehrsunfall in der Nacht zwischen einem GT3-Porsche und dem Dacia Logan. Außerdem fahren diese langsamen Autos Rundenzeiten von 10 bis 11min, wobei die schnellen der GT3 hingegen gerade einmal 8 bis 8,5min fahren. Abgesehen von den Fahrzeugklassen treten auch viele verschiedene Teams an. Das erfolgreichste Team ist Manthey-Racing, ein Team das in der Eiffel ihren Sitz hat und schon viel Erfahrung auf der grünen Hölle sammelte. Diese haben bereits 7mal das 24h Rennen mit ihren „Grellos“ gewonnen (2006-2009, 2011, 2018 und 2021). Der „Grello“, so wie die Fans ihnen nennen erhielt seinen Namen aufgrund seiner grellen Lackierung in gelb-grün (Dazu später mehr). Dieunterschiedlichen Teams starten mit einem, manchmal aber auch gleich mit mehreren Fahrzeugen. Auch finden wir den einen oder anderen bekannten Namen wieder, wie z.B. das Max-Kruse-Racing-Team, welches das Team des bekannten Fußballers ist, oder auch den bekannten Influencer Felix von der Laden, der als Fahrer in einem E-fuel-angetriebenem Fahrzeug antritt.
Die größten Erfolge
Wie bereits erwähnt konnte das Porsche Rennteam Manthey Racing schon viele Erfolge feiern. Sie gehören zu den besten Rennteams weltweit und sind Spezialisten im Bereich der GT-Modelle. Nach 25 erfolglosen Rennjahren auf dem Nürburgring konnten sie mit dem Grello 2009 einen Hattrick erzielen. Mit ihren 7 Gesamtsiegen beim 24h Rennen in Nürburg setzten sie einen Meilenstein in der Motorsportgeschichte. Doch auch Mercedes schrieb 2013 mit ihrem ersten Sieg bei sehr schlechten Wetterbedingungen Geschichte. Nach einer Unterbrechung des Rennens über knapp 9 Stunden wegen Regen und Nebel brachte das deutsche Motorsport Team Black Falcon zum ersten mal ihren SLS AMG GT3 als erstes über die Ziellinie. Auch 2003 konnte ein deutsches Motorsport Team dominieren. Phoenix Racing siegte mit einem Opel Astra V8 Coupe. Damit setzten sie gleich zwei Meilensteine, denn sie starteten mit einem DTM-Fahrzeug welches für Sprintrennen konzipiert wurde.
Die größten Unglücke
Leider ist das 24h Rennen auch von Unglücken geprägt. Das Jahr 2019 brachte ein sehr verwirbeltes Rennen mit sich, welches vielen Motorsport Fans das Herz zerriss. Angefangen hat es mit dem Ferrari 488 GT3, welcher bereits in der Anfangsphase in Flammen aufging. Darauf folgte eine Kollision mit den Leitplanken eines Porsche Cayman am Abend. Der Opel Manta kollidierte mit 2 weiteren Fahrzeugen, konnte jedoch nach einigen Reparaturen noch einige Runden bewältigen. Anschließend verunglückte der BMW M6 GT3, da er mit einem Hyundai i30 N TCR zusammenprallte. Für großes Aufsehen sorgte ein weiterer Porsche Cayman, welcher nahezu ungebremst in einen Nissan knallte, sich anschließend überschlug und in die Leitplanken krachte. Am darauf folgenden Tag landete ein Cupra TCR nach einem Fahrfehler hinter der Leitplanke auf dem Dach. Abschließend schlug auch ein AMG GT3 in die Streckenbegrenzung. Das Rennen schlug viele Teams zurück, jedoch gab es keine schwerwiegenden Verletzung. Über den Gesamtsieg durfte sich Audi freuen.
51. Auflage
In diesem Jahr fand die 51.Auflage auf dem Nürburgring statt. Die 51.Auflage knackte zwei Rekorde und noch dazu gewann eine Marke, welche nun ihren ersten Sieg beim 24h Rennen feiert. Besonders auffällig waren die hohen Zuschauerzahlen. In diesem Jahr waren 235.000 Zuschauer in der Eiffel vor Ort um den Klassiker live mitverfolgen zu können. Auch im Livestream verfolgten weitere zigtausende Fans das Rennen. Ein zweiter Rekord wurde von einem Newcomer, dem Ferrari 296 GT3 geknackt, welcher in 24 Stunden ganze 163 Runden fuhr. Der vorherige Rekord lag bei 159 Runden in den Jahren 2014 und 2022. Besonders gespannt war man wie die drei teilnehmenden Ferrari 296 GT3 abschneiden würden, welche zum ersten Mal im 24h Nürburgring Rennen antraten. Sie bewiesen ihre Stärke und fuhren nicht nur den neuen Rundenrekord, sondern einer der drei Kandidaten, der Wochenspiegel Ferrari von WTM by Rinaldi Racing fuhr dieses Jahr ebenfalls die schnellste Runde mit 8:08,006. Allerdings waren das noch nicht die größten Erfolge. Den größten Erfolg feierte das Frikadelli-Team von Klaus Abbelen sowie der Hersteller Ferrari, da diese in diesem Jahr zum allerersten Mal das 24h Rennen gewonnen haben. Nach 163 Runden beendete ,,Bella“ der Ferrari 296 GT3 vom Frikadelli Racing Team das Rennen als erster. Große Freude bei den vier Fahrern Earl Bamber, Nick Catsburg, David Pittard und Felipe Fernandez Laser, sowie dem Team unter der Leitung von Klaus Abbelen. Leider verloren die Fans ihren Liebling den ,,Grello“, einen Porsche 911 992 GT3 R von Manthey-Racing schon nach 62 Runden. Kévin Estre zeigte wieder sein Können und beförderte den Grello von Startposition 20 auf Position 6, als er in der Hohenrain-Schikane aus der Kurve flog und weit zurück fiel. Den Grund kann man sich nicht genau erklären, allerdings geht man von Reifenproblemen aus. Nach 62 Runden nahm das Manthey-Racing-Team den Grello aus dem Rennen, aufgrund von fortlaufenden Reifenproblemen. Dieses Jahr war geprägt von Reifenschäden. Darunter litten der ABT-Lamborghini; auch den Frikadelli-Ferrari hat es einmal erwischt, aber auch einige Porsche sowie Audi’s hatten das Pech. Von 32 Fahrzeugen aus der GT3-Klasse schafften es gerade einmal 16 ins Ziel. Die anderen verunfallten oder erlitten zu große Schäden um weiter zufahren.
Alternative Treibstoffe
Für ein umweltfreundlicheres Fahren traten einige Teilnehmer mit alternativen Treibstoffen an. Dafür wurden bestimmte Fahrzeuge in die sogenannte AT-Klasse eingeteilt, welche mit E-Fuels bzw. Biotreibstoffen fuhren. Außerhalb dieser Klasse nahmen auch andere Fahrzeuge mit diversen Treibstoffen teil. Darunter z.B. ein Ford Focus ST, welcher durch reines Bio-Ethanol E85 angetrieben wurde. Auch der YouTuber und Social Media Star Felix von der Laden nahm in einem E-fuel-angetriebenem Fahrzeug teil. Hierbei handelt es sich um einen Toyota GR Supra GT4 Evo der Griesemann Gruppe by TR Team, welcher mit einem 100-prozentigem E-fuel fuhr. Dieser besteht aus einem synthetischen Gemisch aus grünem Wasserstoff und Kohlendioxid.
Quellen:
https://www.speedweek.com/24hnuerburgring/news/207898/Mit-10025-E-Fuel-bei-den-24h-Nuerburgring.html
Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring: Rekorde, Zahlen, Statistiken (motorsport-magazin.com)
24h Nürburgring: Heftige Unfälle – Materialschlacht in der Eifel – AUTO BILD
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