Die Entstehung der Bildschirmgeräte

Wir alle benutzen im Alltag die verschiedensten Geräte. Die meisten besitzen in der heutigen Zeit einen Bildschirm: Handys, Fernseher, Laptops, Tablets und so weiter. Doch wie entstanden diese Geräte? Und wann wurden sie erfunden? Diese Fragen habe ich mir gestellt und versucht sie hier in diesem Artikel zusammenzufassen. Beginnen wir mit dem Fernseher:

Der Fernseher ist überraschend alt. Das erste Patent für ein solches Gerät wurde 1886 von Paul Nipkow in Berlin vorgelegt. Er nannte es damals „elektrisches Teleskop“ und beschrieb es als Möglichkeit, ein Objekt A an einem beliebigen Ort B zu zeigen. Dann um 1920 begannen gleich mehrere Leute ein Patent für ein änliches Gerät anzumelden, allerdings war der Fernseher selbst damals noch nicht sonderlich massentauglich. Später erkannten die Nationalsozialisten ihren Zweck hinter den Geräten und begannen ihre Propaganda in Kinos und in sogenannten Fernsehkabinen auszustrahlen. Außerdem wurden sie in verschiedenen Propagandabildern genutzt, um den Luxus der Deutschen darzustellen. Einen richtigen Erfolg hatten die Fernsehgeräte erst um 1951. In dieser Zeit besaßen allein in den USA rund 10 Millionen Menschen ein Fernsehgerät. Die Zahl wuchs auch in Europa rapide an. So hatten in der BRD um 1952 gerade einmal 300 Haushalte und Gaststätten zugang zu einem solchen Gerät, wärend es 5 Jahre später bereits eine Million war. Diesen Erfolg konnten auch Sender, die die Möglichkeit des Fernsehens nutzten, verbuchen. Allein die BBC verzeichnete bei der Live-Übertragung der Krönung der Queen um die 20 Millionen Zuschauer.
Seitdem hat, neben der Anzahl und Vielfalt, auch die Qualität Geräte zugenommen.

Die Laptops hatten ihren ersten richtigen Start erst weit nach den Fernsehgeräten. Der erste kommerziell erfolgreiche Laptop war der Toshiba T1100, welcher aufgrund seiner guten Kompatibiltät mit anderen damaligen PCs sehr beliebt war. Toshiba prägte auch den Begriff „Notebook“, da sie mit ihrer Idee ein Notizbuch für die digitale Welt schaffen wollten. Der nächste kommerzielle Erfolg kam aus dem Hause Apple, genau wie ein Produkt, welchem wir später noch unsere Aufmerksamkeit widmen werden. Auch wenn Apple mit dem Macintosh Portable einen starken Misserfolg erzielte, stellte sich der von Sony entworfene Nachfolger als Kassenhit herraus. Das Design, und die für den Zeitpunkt überraschend gute Technik, ermöglichte es Apple, die Konkurrenz zu dominieren. Sie waren nämlich die erste Firma, welche eine Möglichkeit zur Bedienung der Maus in das Gerät integrierte. Seitdem gab es immer mal wieder prototypische Designs, wie letztes Jahr der Acer Helios, welche 3D Bilder ohne das Verwenden einer Brille ermöglichte. Im Grundlegenden sind die Laptops aber im Design gleich geblieben: ein Bildschirm, eine Tastatur, zusammenklappbar und eine Möglichkeit den Mauszeiger über den Bildschirm zu bewegen.

Der Tabletcomputer wurde, entgegen seines Namens, anfangs nicht als Computerersatz erfunden, sondern diente lediglich der Erledigung von Papierprozessen auf einem digitalen Bildschirm. Der erste Tabletkomputer war das GRID-Pad. Es wurde im Gegensatz zu unseren heutigen Tablets mit einem Stift und nicht mit den Händen bedient. Dafür besaß es bereits die Fähigkeit, Handschrift in Computertext umzuwandeln. Da jedoch nicht jeder damals einen Internetzugang besaß, welcher für die Übertragung nötig war, wurden die PDAs hauptsächlich für die Sortierung von Adressen und Kalendereinträgen begrenzt. In Deutschland wurde das Gerät erst in den 2000ern mit der Einführung des Sinuspads bekannt. Dieses wurde in Deutschland in Kooperation mit der Telekom unter dem Namen T-Sinus-Pad veröffentlicht. Mit diesem Namen warb man gleich für das Partnerunternehmen, welches den benötigten Internetzugang bereitstellte. Erneut trug 2010 dann Apple zu dem großen Umbruch bei, als sie mit dem IPad den ersten vollkommen touchfähigen Tabletcomputer vorstellten. Seit diesem Jahr haben dann verschiedenste Hersteller unterschiedliche Ansätze präsentiert, aber die grundlegende Idee eines Computers, welche einen Bildschirm ohne Tastatur darstellte, blieb. Denoch kehren bis heute mehr Leute mit einer Hülle, welche die Tastatur hinzufügt, lieber zu einem portablerem und teils etwas günstigerem Laptop zurück.

Das Virtual Reality Headset existiert tatsächlich bereits länger als das Smartphone. Eine erste Version eines Headsets, welches den Einblick in eine virtuelle Welt ermöglicht, wurde 1990 von der NASA gebaut. Der sogenannte NASA VIEW (Virtual Interface Environment Workstation) war ein Headset in der Größe eines Toasters, welches dem Eintauchen in eine virtuelle, computergebaute Umgebung diente. Es wurde mit speziellen Handschuhen verwendet und musste dauerhaft an einem Kabel hängen, um die Bewegungen an einem externen Computer weiterzuleiten. Der nächste große Schritt in der virtuellen Welt war der Versuch eines kommerziellen Angebots von VR-Headsets durch Nintendo. Der 1995 erschienene Virtual Boy von Nintendo hatte nur ein Problem: Er bot nicht die Interaktivität, welche sich Gamer von einem VR-Headset erhofften. Er hatte weder die Möglichkeit, das Spielgeschehen mit besonderen Eingaben zu beeinflussen, noch die Chance, richtig in das Spiel einzutauchen, da er keine 3D Darstellung besaß. Vor der Ära der alleinstehenden VR-Headsets gab es die reinen Video Headsets, welche nur aus einer Halterung für ein Handy bestanden. Spezielle Apps oder Videos ermöglichten es, damit in eine virtuelle Welt einzutauchen. Eine neue Möglichkeit, mit der Virtuellen Welt zu interagieren, ohne an einem Kabel zu Hängen und ein Vermögen zu zahlen, kam 2019 mit der Oculus Quest, welche als erstes standalone VR-Headset für die Massen produziert wurde. [!bis hier korrigiert!] Mit diesem Headset konnte man nicht nur Kabellos in eine Welt eintauchen, sondern erstmals mit dieser zu interagieren. Auch wenn dieses erste Headset noch relative geringe Auflösung hatte und relativ klobig war, geht seit dem die Entwicklung voran.

Das erste Smartphone war das IBM Simon, welches nach seiner Entwicklung 1994 auf den Markt kam. Es besaß als erstes Telefon ein Touchdisplay und verschiedene Funktionen wie einen Taschenrechner oder einen Kalender. 1999 wurde der Markt erneut revolutioniert als das Ericson mit dem R380 das erste Handy mit einem Internetbrowser vorstellte, auf der selben Messe stellte Toshiba, welche bereits den ersten Notebook vorstellten, mit dem Toshiba Camesse das erste Handy mit Kamera vor. Den nächsten großen Schritt auf dem Markt machte erneut Apple. Mit dem ersten IPhone stellten sie, das erste Handy mit einem Multitouchscreen vor. Das heißt, dass man mehrere Punkte auf dem Bildschirm gleichzeitig berühren kann. Seit dem gab es genau wie bei den Laptops verschiedene Experimente, aber keine so revolutionären Erfindungen die sich auf dem weiten Markt etabliert haben. Um einige hier aufzuführen gab es Handys mit Wasserkühlung, oder der Möglichkeit professionelle Objektive anzuschrauben.

Fiete

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