Interview mit Frau Küntzel

Wir haben uns gefragt, was ist eigentlich „Der Koboldt“ und wer ist die Person dahinter? Daher führten wir ein Interview mit Frau Küntzel, die seit dem Schuljahr 2020/21 den Oberstufenprojektkurs „Journalistisches Schreiben“ leitet. Doch wie ist daraus „Der Koboldt“ entstanden?

Was ist der Koboldt?

„Der Koboldt“ ist der Schülerblog des Humboldtgymnasiums, ein Medium von Schüler:innen für Schüler:innen.

Was macht man beim Koboldt?

Alles Mögliche, ihr könnt Artikel schreiben, den Koboldt illustrieren, Grafiken erstellen oder den Instagramkanal der.koboldt betreuen.

Was denken Sie, macht den Koboldt aus?

Wir arbeiten in einer entspannten Atmosphäre, es gibt Lernangebote zum Schreiben journalistischer Texte und viel gegenseitige Unterstützung und Inspiration. Wir besuchen Workshops oder essen einfach mal nur Pizza zusammen. Wichtig finde ich vor allem, dass sich jeder ausprobieren und erfahren kann, worin seine oder ihre Stärken liegen.

Seit wann gibt es den Koboldt?

Die Gründungsredaktion begann mit der Initiierung eines Schülerblogs im Schuljahr 2020/21. Zuerst gab es „nur“ den Projektkurs „Journalistisches Schreiben“ der 11./12. lassen, doch die Idee, Artikel zu veröffentlichen, kam dann sehr schnell.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen und was hat Sie dazu inspiriert eine Schülerzeitung zu erstellen?

Wir haben natürlich diskutiert, ob wir eine Zeitung oder Magazin drucken wollen, wie oft das dann erscheinen würde oder, ob wir eine digitale Variante entwickeln, die schnell Artikel und Informationen veröffentlichen kann und für jeden zugänglich ist. Phillip, ein Schüler aus der 11. Klasse, kannte sich mit WordPress aus und hat den Blog erstellt.

Wie sind Sie auf den Namen gekommen?

Die Namensidee hatte Theo, der erste Chefredakteur, da er wusste, dass es Anfang der 90er Jahre schon einmal eine Schülerzeitung am Humboldtgymnasium gab, den Cobolt, allerdings mit „C“-was einen Bezug zum Copiloten darstellen sollte. Es gab auch noch andere Namensvorschläge, vielleicht finde ich die noch irgendwo im Archiv. Wir wollten mit KobolDt den Bezug zu HumbolDT herstellen.

Was haben Sie sich vorgestellt, als Sie den Koboldt erstellt, haben und was sind die Ziele die Sie mit der Schülerzeitung erreichen möchten?

Ich habe mir einen bunten Schülerblog vorgestellt, auf dem die unterschiedlichsten Artikel zu verschiedenen Themen geschrieben werden können. Die können zum einen über das Schulleben informieren, es können aber auch Meinungsartikel erscheinen. Schön finde ich es auch, wenn Artikel mit Fotos oder Illustrationen unterstützt werden. Im Allgemeinen habe ich mir ein quirliges Redaktionsleben vorgestellt, jeder hat seine Aufgaben und wir können miteinander und voneinander lernen und gemeinsam Themen gestalten. Und vielleicht möchte jemand in Zukunft einen Beruf im Bereich Medien oder Journalismus ausüben.

Was bereitet Ihnen an der Schülerzeitung am meisten Spaß?

Genau dieser Austausch und die Vielfältigkeit, ich finde es erstaunlich, wie einige über sich hinauswachsen und sich so richtig tiefgründig mit einem Thema beschäftigen. Dabei entstehen tolle Ergebnisse.

Welche Themen werden in Artikeln gerne von den Schülern behandelt?

Ganz besonders beliebt sind die Lehrerinterviews, das ist immer ein Highlight.
Aktuelle Artikel behandeln oft Ereignisse des Schullebens, z. B. die Projektwoche oder das Schulhoffest, hier ist es wichtig, dass sie zeitnah erscheinen und das erfordert oft eine gute Zusammenarbeit von Redaktion, Illustration und dem Social Media Team.

Was gefällt Ihnen an den Artikeln, die von Schülern geschrieben werden, am meisten?

Ich mag gute Einleitungen, die das Interesse wecken. Und ich freue mich über einen, dem Artikel entsprechend, illustrierten Koboldt.

Gab es früher in Ihrer Schulzeit auch eine Schülerzeitung? 

Oh ja, sie hieß „Die Schnecke“ und war auf buntem Papier gedruckt. Am besten fanden wir das Rätsel und die Zitate von den Lehrkräften.

Schreiben sie auch selber gerne mal als Deutsch/Englisch Lehrerin Artikel oder führen Sie Interviews?

Ich habe früher viel mehr geschrieben, ihr werdet lachen, es waren vor allem Gedichte oder kurze Geschichten. Berühmt waren meine Vampirgeschichten in der dritten/vierten Klasse 😊 Später habe ich, wie ich finde, echt gute Gedichte verfasst – also eher fiktionale Texte…

Ist das Alexander–von–Humboldt-Gymnasium die erste Schule an der Sie unterrichtet haben?

Ich habe mein Referendariat am Hansa-Gymnasium in Stralsund absolviert, da war ich für die Theater-AG zuständig. Meine erste „richtige“ Schule war die Montessori-Schule und da haben wir die Schülerzeitung „Mary Mo“ gegründet.

Haben Sie vor weiter and dieser Schule zu unterrichten und den Koboldt weiterzuleiten?

Erstmal schon 😊

Die Schülerzeitung hat viel mit Medien zu tun, benutzen Sie auch gerne Medien in ihrem Alltag? Und welche benutzen Sie?

Ich interessiere mich sehr für den Einsatz digitaler Medien im Unterricht und probiere gerne neue Dinge aus. Es muss zur Klasse, zum Thema und zum Lernziel passen. Vor allem möchte ich, dass ihr gut auf das Studium und die moderne Arbeitswelt vorbereitet seid, dazu gehört ein reflektierter Umgang mit Medien und z. B. auch das Nutzen von Künstlicher Intelligenz. Ansonsten nutze ich mein Smartphone, ein paar Social Media Apps, vor allem Instagram, und andere Tools für den Unterricht.

Eine lustige Geschichte, während der Coronazeit habe ich ein paar TikTok Videos mit meinem Hund gedreht. Das eine ist sogar viral gegangen und hat über 200.000 Views 😅 Seitdem habe ich auf TikTok nichts mehr gemacht.

Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten Spaß?

Ich kann meinen Unterricht individuell gestalten und aktuelle Lebensbezüge schaffen. Außerdem mag ich projektbasiertes und kreatives Arbeiten und den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen.
Natürlich möchte ich euch so gut es geht aufs Abitur vorbereiten, doch ist Schule noch so viel mehr. Gerade in der Mittelstufe ist ein gutes soziales Miteinander wichtig, man sollte sich vertrauen und auf einer Augenhöhe miteinander arbeiten. Und auch in der Oberstufe können wir zusammen ins Kino gehen oder Plätzchen backen, es sollte nicht nur um Noten und Prüfungen gehen.

Was denken Sie wird mit der Schülerzeitung passieren wenn Sie in Rente gehen/ Schule verlassen bzw. wechseln?

Dann gibt es bestimmt ganz viele Koboldte, die den Blog und die Idee dahinter weiter am Leben erhalten.

Interview geführt von Leen, Mia und Vishy

My Uyen Nguyen

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