Ein Besuch bei Katapult: Journalismus mit Herz und Haltung

Vor kurzem konnten wir als Schülerzeitungsredaktion einen Blick hinter die Kulissen des Magazins Katapult und Katapult MV werfen (Spoiler: Wir sind Fans!). Organisiert wurde unser Besuch von Corinna Pfaff vom Deutschen Journalistenverband und Conny Eigler vom Institut für neue Medien.

Vor Ort begrüßte uns Martje, die Redaktionsleiterin von Katapult MV. Sie führte uns persönlich durch die Redaktion und gab uns viele Einblicke in den Alltag der Journalistinnen und Journalisten. Gegen Ende trafen wir auch den Chefredakteur Patrick Hinz, mit dem wir uns austauschen und Fragen stellen konnten. Besonders interessant war für uns, wie aus einer ersten Idee Schritt für Schritt ein sorgfältig recherchierter und regional bedeutender Artikel entsteht. So konnten wir einen Blick in die aktuelle Ausgabe werfen und über anstehende Wahlen in M-V, Schiffsrecycling in Stralsund oder auch Umgang mit Extremismus in Schule lesen.

Seit der Gründung im Jahr 2015 hat sich Katapult stetig weiterentwickelt. Von Anfang an war es dem Magazin wichtig, komplexe Themen verständlich und anschaulich aufzubereiten. Heute erscheint Katapult viermal jährlich und begeistert viele Leserinnen und Leser. Die Redaktion arbeitet in verschiedenen Teams an spannenden Projekten. Auch auf Social Media, besonders auf Instagram, ist Katapult sehr erfolgreich. Vor allem die Grafiken kommen gut bei den Leserinnen und Lesern oder auch den 579.000 Followern an. Gerade zur Bundestagswahl überzeugte Katapult mit spezifischem Hintergrundwissen. Dabei darf es das ein oder andere Mal auch eine lustige Grafik sein, z. B. „Die kurvigste Straße der Welt“ oder „Das am weitesten von einem Meer entfernte Land der Welt“.

Im Katapult-Universum gibt es auch einen Verlag. So konnten wir schon das neue Buch entdecken und „Mecklenburg-Vorpommern ist Deutschland von hinten“ gehört in unsere Klassenbibliothek.

Seit 2021 gibt es zudem die Lokalredaktion Katapult MV. Jede Woche trifft sich das Team, um Ideen zu diskutieren und aktuelle Entwicklungen zu besprechen. 2022 kaufte Gründer Benjamin Fredrich das Gebäude, in dem sich heute neben der Redaktion auch eine Aula befindet, in der Filme gezeigt und gesellschaftliche Themen diskutiert werden. Geplant ist außerdem ein gemütliches Café namens „Café Karsten“ – allerdings fehlt dafür noch jemand, der es übernehmen möchte. Auf dem Gelände konnten wir freilaufende Hühner und „Überreste“ eines sommerlichen Katapult-Festivals entdecken.

Beeindruckend fanden wir besonders das gesellschaftliche Engagement von Katapult. Während des Ukraine-Krieges öffnet das Magazin seine Türen für Geflüchtete und stellt Wohnraum direkt am Redaktionsstandort in Greifswald zur Verfügung. Mittlerweile leben hier Menschen aus unterschiedlichen Krisenregionen, weshalb bei unserem Besuch alle Zimmer belegt waren. Außerdem entstehen zusammen mit ukrainischen Journalistinnen und Journalisten wichtige Berichte und Dokumentationen über die Situation in der Ukraine. Für uns ist klar: Bei Katapult schlägt das Herz nicht nur für guten Journalismus, sondern auch für Menschlichkeit.
Wir kommen im nächsten Schuljahr gerne wieder, denn so wie Benni Fredrich sagte, haben wir das coolere „K“ im Schriftzug 🙂

Bilder: Greta Giese

Video: Fine Wolf

Vishaly Bajwa

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