Nach einer 1,5-stündigen Busfahrt von der Schule aus erreichten wir den Fährhafen in Rostock. Von dort aus ging es mit der Fähre drei Stunden lang über die Ostsee. Begleitet von Wind, Wellen und Vorfreude auf Kopenhagen. Nach weiteren zwei Stunden Busfahrt durch Dänemark kamen wir schließlich an unserer Jugendherberge an, wo wir unsere Zimmer bezogen und uns kurz einrichteten.
Das Abendessen haben wir im Hotel eingenommen. Das war eher dürftig, schlicht und minimalistisch. Danach sind wir mit den Tickets für Bus, Bahn und Metro in die Stadt gefahren. Unser erstes Ziel: die kleine Meerjungfrau, das Wahrzeichen Kopenhagens. „Klein“ trifft es tatsächlich gut, denn man muss wirklich sehr genau hingucken, sonst übersieht man die Statur von Edvard Erikson schnell einmal.
Anschließend spazierten wir im Dunkeln weiter am Hafen entlang, machten Stopps, damit vereinzelte Schüler noch ein Eis oder Döner kaufen konnten, und genossen die nächtliche Atmosphäre mit Blick auf den majestätischen Springbrunnen vor dem Schloss Amalienborg. Später ging es zurück ins Hostel. Einige fielen sofort ins Bett, andere nutzten die Gelegenheit, noch ein bisschen die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.
Der zweite Tag begann mit einem eher durchschnittlichen Frühstück, bevor wir eine Fährfahrt in der Stadt starteten. Unsere gut gelaunte Führerin „Nina“ erzählte viele spannende Geschichten. Wusstet ihr z. B., dass es in Kopenhagen einen Bungeejumping-Turm gibt, welcher bei der Eröffnung ein spannendes Angebot hatte? Du durftest kostenlos springen, wenn du nackt von dem Turm heruntersprangst?! Das hat aber nach Beschwerden der Anwohner schnell wieder geendet.
Nach der Bootstour besichtigten wir ein prachtvolles Schloss samt weitläufigem Schlosspark – Schloss Rosenborg. Auch dort bekamen wir eine interessante Führung, bevor wir die Freizeit genießen konnten.
Also los ging es in die Stadt oder auch zum nächstgelegenen McDonald’s.
Am Abend stand ein besonderes Highlight auf dem Programm: ein Besuch im ältesten Kino Dänemarks, dem Palads. Zur Auswahl standen verschiedene Filme, von Action bis Anime. Die meisten entschieden sich für The Long Walk.
Nach dem Film, kurz vor Mitternacht, kam dann die Nachricht, dass wir am nächsten Morgen bereits um 7:30 Uhr frühstücken mussten.
Ausschlafen? Fehlanzeige!
Am dritten Tag besuchten wir das National Aquarium Dänemarks. Ein wahres Highlight waren die Seeotter. Auch die Möglichkeit, Rochen zu streicheln, war ein unvergessliches Erlebnis.
Ein Tierpfleger erzählte uns eine lustige Anekdote: In einem amerikanischen Aquarium hatte ein Otter einmal einen Stein benutzt, um eine Scheibe zu zerkratzen. Den Stein versteckte der Otter in einer Hautfalte, eine Eigenart, die alle Otter haben. Erst nachdem das gesamte Gehege geleert und die Tiere gründlich durchsucht worden waren, kam der „Täterstein“ wieder ans Licht.
Nach dem Besuch blieb uns noch Zeit, Kopenhagen allein zu erkunden.
Unser letzter richtiger Tag war vollgepackt mit Programm.
Zuerst besuchten wir das Museum Louisiana für moderne Kunst, in dem wir sogar selbst kreativ werden durften (mussten).
Danach ging es weiter zum Kronborg Slot – dem Hamlet-Schloss. Dort erwartete uns eine englischsprachige Führung.
Die Müdigkeit war inzwischen deutlich zu spüren. So sehr, dass es sogar unser Guide ansprach. Doch am Ende überraschte uns die Führung mit einer spontanen und überraschend interaktiven Theatereinlage: einem kurzen Ausschnitt aus Shakespeares Hamlet. Ein unerwartet eindrucksvoller Abschluss des Tages! Manche fanden es lustig, andere eher etwas beängstigend.
Am Abend blieb noch etwas Freizeit, bevor es ans Packen ging.
Am letzten Tag hieß es früh aufstehen, Koffer in den Bus laden und Abschied nehmen. Die Rückfahrt verlief ähnlich wie die Hinfahrt. Fähre, Bus, kurze Pausen. Nur dass dieses Mal einigen der Seegang etwas auf den Magen schlug.
Schließlich kamen wir wieder an unserer vertrauten (und natürlich sehr geliebten) Schule an.
Müde, aber voller neuer Eindrücke.
Zusammenfassend war es eine interessante Studienfahrt mit vielen lustigen Momenten und natürlich auch ein herzlicher Dank an unseren Busfahrer Micha.
Spoiler, falls ihr selber mal nach Dänemark fahren wollt: Die Preise da sind dezent teurer als bei uns, nur dass ihr schonmal Bescheid wisst.
von Gerda und Minna




